Sonntag, 17. April 2011

Oooooooooooooohh! (Halli Galli auf Hallig Hooge)

Na, wer hat am Wochenende versucht bei uns anzurufen und uns nicht erreicht? Kein Wunder, denn das Telefon war ausgesteckt! Warum wir das Telefon ausstecken? Weil wir nicht da waren! Und wo waren wir? Auf der Hallig Hooge!
Ein spontaner Überraschungs-Kurzbesuch, bei dem das Timing in jeder Hinsicht perfekt war:
Freitag Abend um sechs Uhr haben wir uns Richtung Hamburg aufgemacht, womit unsere Glückssträhne anfing: Aufgrund von Streiks sind den ganzen Freitag lang nur insgesamt zwei Züge nach Uelzen gefahren und wir haben durch Zufall genau einen davon erwischt, sonst wäre aus unserem Trip nichts geworden. Diesmal fand sogar David, der für gewöhnlich nicht gerne verreist, die Zugfahrt super, denn es war für beste Unterhaltung gesorgt: Von einigen Mädchen, die sehr lange und intensiv darüber diskutiert haben, ob sie sich für 140 Euro ein Taxi nach Hamburg nehmen sollen, reichte die Bandbreite über einen Mann, der von seinem imaginären Gesprächspartner den Preis für seine Ermordung erfahren wollte (mindestens 1000 Euro) bis hin zu einer Studentin, die die GANZE Fahrt über ihren nicht zu beneidenden Kommilitonen so vollgequasselt hat, dass wir jetzt durchaus in der Lage wären, ein Buch über ihr Leben zu schreiben. (Ob die Nervenheilanstalt Uelzen eine neue Behandlungsmethode ausprobiert und all ihre Insassen in den Zug gesetzt hat?)
Unsere Glückssträhne riss nicht ab und trotz des Streiks erwischten wir den letzten Zug von Uelzen nach Hamburg....
....wo uns bei Davids Schwester und Schwagerbert schwanzwedelnd die liebe Frieda erwartete und auch die ganze Nacht bei David im Schlafsack geschlafen hat.
In aller Frühe am nächsten Morgen mussten wir weiter nach Schlüttsiel und auch da sorgten einige gröhlende, ziemlich gruselige Prolls mit ziemlich dummen Sprüchen für tolle Unterhaltung.
Auf der Fähre schließlich fiel uns die Karte des Bordrestaurants in die Hände:
Wer ist dieser George Clone und wo liegt eigentlich Indria?

In Nürnberg weiß jeder, dass man die Rostbratwürste stilecht nur mit dem original Nürnberger Ciabatta zu sich nimmt!

Vielleicht sollte die Karte doch noch einmal jemand gegenlesen und sich bei den Nürnbergern erkundigen wie das mit den Würstchen wirklich ist! Auf Hooge wurden wir von dem unverkennbaren root! root! der Ringelgänse begrüßt.

Wir haben für einigen Wirbel gesorgt, weil ja niemand wusste, dass wir kommen!
Und dafür, dass wir uns nicht um eine Schlafgelegenheit gekümmert hatten (weil niemand von unserem Kommen erfahren sollte und wir eh nicht zum Schlafen nach Hooge gefahren sind), war es wirklich beachtlich, dass Klisch uns direkt den Utkiek (das beste Zimmer auf Hooge) angeboten hat. Glück muss man halt haben! Doch das ist noch nicht das Ende unserer Glückssträhne:
Ich wollte natürlich dem Watt einen Besuch abstatten (barfuß!) und nebenbei ein klitzekleines bisschen nach Bernsteinen Ausschau halten und TADA! bin auch prompt fündig geworden:

Am Abend war Party angesagt, weil eine Neu-Hoogerin ihren Einstand auf der Hallig gefeiert hat. Praktisch: Wir wurden von einem Riesen-Büffett weit mehr als ausreichend versorgt und haben alle Hooger auf einen Streich wieder sehen können! Und mit denen hatten wir jede Menge Spaß!

Das Training im Fitnessstudio macht sich bemerkbar, denn ich bin mit meiner "Last" auch ein gutes Stück gelaufen. Und ich habe sogar Finn getragen, der immerhin 82 kg wiegt. Beim nächsten Besuch sind dann die schwereren Jungs dran!
Leider mussten wir am nächsten Morgen schon mit der acht Uhr Fähre wieder weg, was gar nicht so einfach war, weil die Party bis vier Uhr morgens ging und wir ein klein wenig verkatert waren. Aber wir hatten auch dieses Mal wieder Glück und haben eine kostenlose Mitfahrgelegenheit nach Hamburg aufgetan. Von Hamburg aus ging es dann weiter nach Uelzen und diese Fahrt war wirklich unvergesslich: Hinter uns saß eine Studentin, die sehr laut telefoniert und dabei sehr stark die Vokale gedehnt hat ("Oooooooh. Der hat jetzt zwei Wochen Feehriieeen. Nein aaiiiiiine!") , was so lustig geklungen hat, dass uns minutenlang einfach nur die Tränen aus den Augen gelaufen sind.
So sind wir etwas erkältet und mit Bauchschmerzen vor Lachen wieder heil in Bovenden angekommen und stellen fest: Spontane Unternehmungen sind manchmal doch die besten! Und Zugfahren kann verdammt witzig sein!
 

4 Kommentare:

  1. Ich hätte da mal eine Anmerkung zu der Speise- und Getränkekarte der MS Hil........
    -Es gibt keinen Nürnberger Burger mit original Nürnberger Rostbratwürste in Chiabatta-
    Pfui Teibl!
    Im Straßenverkauf in Nürnberg gibt es jeweils drei Nürnberger Rostbratwürste in einem Brötchen(Semmel oder Weggla), zu bestellen als „Drei im Weggla“. Die traditionelle Zubereitung auf einem Grillfeuer, das durch Buchenholz geschürt wird.Ich kann mir nicht vorstellen das es auf einem Schiff ein offenes Buchenholzfeuer gibt.
    Ciabatta [tʃaˈbatːa] ist eine Brotsorte italienischer Herkunft aus Weizenmehl, Salz, Hefe, Wasser und Olivenöl.
    Liebe Preußen bleibt bei euerem Pils, laßt uns unsere "Brotwärscht" und den Italienern ihr Chiabatta.

    AntwortenLöschen
  2. klg, wer sonst??????????19. April 2011 um 22:19

    supiii, eure reise nach hooooge, das hätte uns auch gefallen und zwischen den vielen ringeldingern wären wir gar nicht aufgefallen

    AntwortenLöschen
  3. klg, kann kein anderer sein ........19. April 2011 um 22:29

    an Fra: also, ääm, das sind keine preußen, die nordlichter, bitte nicht, wir sind schon schlimm genug in unserem genom, nicht auch noch friesische oder sonstige zwielichtige abstammungslinien. die friesen sind mehr die fußkranken der vorletzten völkerwanderung, seit dieser zeit gibt es auch ebbe und flut an der küst; als die frie. dort sesshaft wurden, hat sich das meer so erschreckt, dass es sich zurückgezogen hat und bis auf den heutigen tag kommt es jetzt täglich zweimal, um nachzusehen, ob die immer noch da sind. auch die sturmfluten haben ihre Ursache in .........

    AntwortenLöschen
  4. an klg: also das mit den Preußen war nicht böse gemeint. Aber in Franken ist alles was nach Würzburg(bei einigen sogar nach Erlangen) kommt--Preußen--vielleicht kann mir jemand noch ein paar nette Bezeichnungen nennen.
    Ich kanns ja verstehen - wir Franken werden auch nicht gerne Bayern genannt.

    AntwortenLöschen